Grundlagen der PV Auslegung

1. Standortanalyse

  • Globalstrahlung: Wie viel Sonnenenergie steht am Standort zur Verfügung? (kWh/m²/Jahr)
  • Ausrichtung und Neigung: Optimal ist Südausrichtung mit ca. 30–35° Neigung in Mitteleuropa.
  • Verschattung: Prüfen, ob Bäume, Gebäude oder andere Hindernisse Schatten werfen.

2. Energiebedarf

  • Jahresverbrauch: kWh pro Jahr (Haushalt, Gewerbe, Industrie).
  • Lastprofil: Wann wird Energie benötigt? (Tag/Nacht, Sommer/Winter)
  • Eigenverbrauchsquote: Wie viel des erzeugten Stroms wird direkt genutzt?

3. Dimensionierung der PV-Anlage

  • Formel für grobe Abschätzung:
    PV-Leistung (kWp)=Jahresverbrauch (kWh)Spezifischer Ertrag (kWh/kWp)\text{PV-Leistung (kWp)} = \frac{\text{Jahresverbrauch (kWh)}}{\text{Spezifischer Ertrag (kWh/kWp)}}PV-Leistung (kWp)=Spezifischer Ertrag (kWh/kWp)Jahresverbrauch (kWh)​
    In der Schweiz liegt der spezifische Ertrag typischerweise bei 950–1.200 kWh/kWp/Jahr.
  • Beispiel: 5.000 kWh Jahresverbrauch → ca. 4,5–5,5 kWp PV-Leistung.

4. Komponenten

  • Module: Typ (Monokristallin, Bifacial), Wirkungsgrad.
  • Wechselrichter: Leistung passend zur Modulleistung (meist 70–100 % der PV-Leistung).
  • Montagesystem: Dach, Fassade, Freifläche.
  • Speicher (optional): Für höheren Eigenverbrauch.

5. Wirtschaftlichkeit

  • Investitionskosten: CHF pro kWp.
  • Förderungen: Einmalvergütung (KEV), kantonale Programme.
  • Amortisationszeit: Typisch 8–12 Jahre.

6. Normen & Vorschriften

  • VDE-AR-N 4105 (Netzanschluss in Deutschland), in der Schweiz: NIN, ESTI-Vorschriften.
  • Brandschutz, Statik, Blitzschutz beachten.